Von Samstag den 2. September auf Sonntag den 3.September 2023 nahmen wir mit einer kleinen Gruppe am Fieldday der Region 1 der International Amateur Radio Union (IARU) teil. Dabei handelt es sich um eine Kombination aus Fieldday und Contest, bei dem in 24h so viele Kontakte wie möglich hergestellt werden müssen. Je nach Entfernung und Art der Gegenstation (Feststation, Portabelstation etc.) ergeben sich unterschiedliche Punktzahlen für ein QSO.
Die Idee der Teilnahme kam uns bereits auf unserem letzten Pfingstfieldday, kurzerhand wurde im Juni im OV herumgefragt wer bei einer solchen Aktion dabei wäre.
Schließlich konnten wir mit sechs Interessierten in die Planungen einsteigen (DK4DW, DO2MAZ, DK5BS,DL5BO,DL6BCX, DJ4DX). Julius stellte uns freundlicherweise wieder seine Wiese zur Verfügung. Manni unterstütze uns mit Rat und Tat.
Die Planungen stellten sich als recht umfänglich heraus, da die Stromversorgung der Station unabhängig vom Stromnetz erfolgen musste. Weiterhin durfte in unserer Klasse nur eine Antenne für die zur Verfügung stehenden Bänder genutzt werden (160-80-40-20-15-10) und diese sollte dann auch noch einigermaßen brauchbar für die "Zielgebiete" (in der Regel Europa) abstrahlen und funktioneren. Die gesamte Technik musste redundant verfügbar sein (Generatoren, Netzteile, TRX, Tuner, etc.) um bei Ausfällen schnell reagieren zu können. Außerdem sollte es nacher nicht an einem fehlenden Adapter scheitern.
Alle Vorbereitungen gipfelten dann in einem Testwochenende bei Dieters Eltern auf der Wiese, bei dem ein Großteil der Technik getestet werden konnte.
Am Wochenende des Contests trafen wir uns dann gegen 09:00 Uhr auf der Fieldday Wiese. Bernd und Gunnar waren leider am Wochenende des Contests kurzfristig verhindert.
Nach einem gemeinsamen Frühstück wurde die Antenne aufgebaut und der Funkwagen in Stellung gebracht. Mit kleinen Einschränkungen funktionierte alles wie geplant, so dass um 15:00 Uhr der Contest beginnen konnte.
Funkwagen mit 2 x 31 m Dipol (umsteckbar auf 2 x 16m)
Leider waren die Bedingungen bzw. die Aktivität auf den "High Bands" (20m-10m) verhalten, so dass wir hier nur wenige QSOs ins Log brachten. Anders die Situation auf 40m sowie nach Einbruch der Dunkelheit auf 80m und auch auf 160m: Zeitweise "kochten" diese Bänder regelrecht und ein QSO nach dem nächsten konnte geloggt werden und es ergaben sich hier und da kleine Pile Ups.
Hermann DL6BCX und Dieter DK4DW beim Funkbetrieb
Während der Nacht wechselten wir uns gegenseitig ab, damit jeder ein bisschen Schlaf bekommen konnte. Eine kleine Überraschung gab es morgens um 05:00 Uhr als Manfred uns genau zum richigen Zeitpunkt frischen Kaffee vorbei brachte.
Bis 14:00 Uhr hatten wir ca. 350 Verbindungen im Logbuch und unsere Hoffnung auf 400 geloggte Verbindungen schien sich nicht mehr zu erfüllen, da bereits alle Contest Stationen auf den Bändern geloggt waren. Doch dann griffen Dieter und anschließend Manuel zum Mikrofon, nach unermüdlichen CQ rufen schien der Knoten endlich zu platzen: In rasanter Geschwindigkeit füllte sich das Log und Manuel gelang um 12:59 UTC das 400. QSO. Damit hatte keiner mehr gerechnet.
Mit 400 QSOs und 66780 Punkten (vor dem offiziellen Logcheck) beendeten wir unsere Contest Teilnahme unter DL0ZA/p. Für unsere erste Teilnahme und gemessen an unserem Aufwand sind wir mit dem Ergebnis sehr zufrieden. Wir haben auf jeden Fall jede Menge Spaß gehabt und der ein oder andere hat schon für nächstes Jahr zugesagt.
Dieter DK4DW, Andre DJ4DX, Manuel DO2MAZ, Hermann DL6BCX
(es fehlen: Gunnar, DL5BO, Bernd, DK5BS)
Vielen Dank an Alle, die uns mit Rat und Tat (und Material) unterstützt haben. Insbesondere bedanken wir uns bei
Julius und Manfred.
