Während der vorangegangenen OV-Abende stellte sich deutlich heraus, dass einige Mitglieder neugierig auf Arduino Mikrocontroller waren.
Allerdings war einigen nicht so recht klar, wie man in die Thematik einsteigen könnte.

Daher erklärte sich Gunnar, DL5BO, dazu bereit eine kleine Einführung zum Thema zu machen.

Da der erste Termin in sehr kurzer Zeit ausgebucht war, wurde ein zweiter notwendig. Um alle Interessenten möglichst zeitnah eine Teilnahme zu ermöglichen, wurden beide Veranstaltungen auf einen Tag gelegt. Ein Termin am Vormittag und einer nachmittags.

Es wurden die folgenden Themen besprochen

  • Unterschiede zum RaspberryPi
  • Einsatzgebiete
  • Modelle
  • Möglichkeiten der Anschlüsse
  • Erweiterungen

Anschließend sollten die für die Einführung ausgewählten Hilfsmittel installiert und Programme erstellt werden.
Diese waren im Einzelnen

  • Arduino IDE
  • ArduBlock
  • miniBloq

Zusätzlich wurden auch noch UnoArduSim und Fritzing vorgestellt.

Da die allermeisten Teilnehmer keinerlei Vorkenntnisse hatten, wurden für die Einführung Programme ausgewählt, die sowohl eine Programmerstellung mittels Funktionsblöcken erlauben, als auch eine Erzeugung von Quelltext bieten.

Diese Anforderungen werden sowohl von ArduBlock, als auch von miniBloq erfüllt.
miniBloq ist ein eigenständiges Programm, welches parallel sichtbar den Quelltext erzeugt, ihn kompiliert und auf den Arduino laden kann.
ArduBlock hingegen ist eine Erweiterung der Arduino IDE. Es erzeugt aus den zusammengestellten Funktionen den Quelltext beim Export und schreibt diesen in die Arduino IDE. Dort wird er dann kompiliert und in den Arduino geladen.
Dieser Vorgang erscheint komplizierter, bietet aber den Vorteil, dass einerseits der Compiler der IDE verwendet wird und andererseits der Quelltext in der IDE auch noch manuell bearbeitet werden kann.

Diese Beiden Programme bieten also die Möglichkeit über die Verwendung von Funktionsblöcken auch das Schreiben von Quelltext zu erlernen.

Zum Einstig sollten zwei Programme erstellt werden.
Als erstes sollte die LED am Pin 13 des Arduino UNO zum Blinken gebracht werden um die Handhabung der Hilfsprogramme und die Denkweise bei der Prorammerstellung zu erlernen. Anschließend wurde die Erstellung einer Ablaufsteuerung (Sequenzer) besprochen.

Für unsere Mitglieder liegen beide Programme als Beispiele für ArduBlock, miniBloq und handgeschrieben für die Arduino IDE in der Bibliothek zum Herunterladen.

Nach anfänglicher Skepsis durch der notwendigen Theorie kam schnell die Ursprüngliche Neugierde wieder. Dies äußerte sich vor allem in einer Fülle von eigenen Ideen der Teilnehmer, was für Projekte man denn umsetzen könnte.

Als Ergänzung zu der eigentlichen Einführung wurden dann noch UnoArduSim und Fritzing gezeigt.

Bei UnoArduSim handelt es sich um eine Simulationsumgebung, in der ein Arduino UNO und Anbauten wie Taster, Schalter LEDs, Summer, Motoren, Schieberegler etc. simuliert werden.
So ist es möglich Programme in der Simulation zu testen ohne sie in einen Arduino laden zu müssen und die vorgenannten Anbauten zu installieren.

Fritzing hingegen ist eine komplette Hardware und Software Entwicklungsumgebung.
In der Einführung wurde jedoch nur auf die schaltungstechnischen Möglichkeiten in Ergänzung zu UnoArduSim eingegangen.
So bietet Fritzing z.B. die Möglichkeit virtuell Bauteile auf einem Experimentierboard zu platzieren. Daraus wird allerdings auch ein Schaltbild erzeugt. Das wirklich tolle daran ist aber, dass es auch umgekehrt geht!

Für Schulungszwecke dürfte das ideal sein.

Darüber hinaus ist es sogar möglich direkt aus Fritzing heraus fertige Platinen für die erstellte Schaltung zu ordern. Es wird also die komplette Kette von Programmentwicklung, Schaltungsentwicklung, Versuchsaufbau, Layout und Fertigung abgedeckt.

Das Interesse und der Spaß am Neuen waren groß.
Wer weiß, vielleicht kommt noch ein zweiter Teil.
Dann aber nur mit Programmentwicklung.

Ich hätte da schon ein paar Ideen …